Chiropraktik

Was ist Chiropraktik?

Chiropraktik ist eine manuelle Behandlungsmethode, die sich mit der Wirbelsäule und den dazugehörigen Weichteilen -insbesondere den Nerven- beschäftigt. Auch alle anderen Gelenke im Körper werden selbstverständlich untersucht und behandelt.

Was die Chiropraktik so einzigartig macht, ist, dass hier ein direkter Einfluss auf das Nervensystem ausgeübt wird. Das ist deshalb so interessant, weil sowohl Muskelverspannungen als auch die Funktion der Muskeln von Nerven kontrolliert werden und auch Schmerzen von den Nerven ausgelöst und weitergeleitet werden.

Da auch sämtliche inneren Organe letztendlich von Nerven versorgt werden, die durch die Wirbelsäule verlaufen und zwischen zwei Wirbeln austreten, kann man verstehen, warum Wirbelsäulenprobleme auch Einfluss auf die Funktion oder Schmerzen in inneren Organen haben können.
Chiropraktik ist kein Ersatz für die Schulmedizin – die wir in unserer Praxis nach neuestem Stand durchführen-, sondern eine sinnvolle Ergänzung für Probleme, die die Schulmedizin nur symptomatisch bekämpfen kann.

Woran erkenne ich, dass mein Tier Chiropraktik braucht?

                                      

                       

Chiropraktik beim Pferd:

Bei Pferden sind die häufigsten Anzeichen für eine Blockade Schmerzen. Dies kann sich zum Beispiel in der Haltung, im Gang oder auch nur bei der Arbeit äußern.

Reiter berichten häufig von

  • reduzierter Leistungsfähigkeit
  • Widersetzlichkeit unter dem Reiter
  • Ohren anlegen beim Satteln
  • Hochreißen des Kopfes oder Wegdrücken des Rückens
  • Ungehorsam beim Springen
  • Schwierigkeiten in der Versammlung oder in den Seitengängen
  • ängstlicher oder schmerzhafter Gesichtsausdruck
  • Berührungsempfindlichkeit
  • Taktfehler
  • Steifheit des Pferdes
  • Muskelschwund an bestimmten Körperregionen
  • verkürzte Tritte mit einem oder mehreren Beinen
  • unspezifische Lahmheiten
  • Pferd lehnt sich gegen einen Zügel
  • Reiter wird vom Pferd schief hingesetzt
  • der Rücken schwingt nicht
  • viele weitere Symptome sind möglich

—————————————————————————-

—————————————————————————–

Chiropraktik beim Hund:

Bei Hunden sind die häufigsten Anzeichen für eine Blockade ebenfalls Schmerzen.

Besonders häufig sind Hunde betroffen, die bestimmte Aufgaben immer wieder erfüllen z.B. Diensthunde, Schlittenhunde, Hunde im Schutzdienst und im Agility-Sport.

Aber auch jeder Familienhund kann durch ungeschickte Bewegung, durch zu wenig Bewegung oder einseitiges Training Blockaden bekommen.

Bei Hunden spielen insbesondere auch Fehlbelastungen nach Operationen und durch Arthrosen wie bei ED (Ellbogendysplasie) oder HD (Hüftgelenksdysplasie) eine Rolle.

Speziell genannt werden:

  • Wirbelsäulentraumata
  • Spondylosen (Verknöcherungen an der Wirbelsäule)
  • Cauda equina Syndrom
  • Halswirbelsäulensyndrom
  • Diskopathien (z.B. Dackellähme)
  • Leckekzeme
  • HD
  • Arthrosen
  • Ischias Neuralgie
  • Wiederkehrende Analdrüsenentzündungen
  • Inkontinenz
  • Hyperästhesien und Parästhesien
  • unspezifische Lahmheiten
  • Sporthunde zur Leistungsoptimierung
  • Geriatrische (alte) Patienten

Chiropraktik bei Katzen und anderen Säugetieren:

Auch bei Katzen und bei anderen Säugetieren können durch falsche oder zu viel sowie zu wenig Bewegung Blockaden hervorgerufen werden. Man denkt dabei natürlich vor allem an Traumata wie Stürze oder Herunterfallen von der Hand oder von höheren Gegenständen. Aber auch diese Tiere können durch Arthrosen Fehlhaltungen einnehmen, die weitere Probleme verursachen.

Auffällig ist oft ein für die Tierart ungewöhnlicher Gang. Auch dass bestimmte Liege- oder Schlafplätze nicht mehr benutzt werden oder das Futter in einer anderen Körperhaltung eingenommen wird kann ein Hinweis auf ein chiropraktisches Problem sein.

Wenn Sie bei Ihrem Tier eine Verhaltensweise oder ein Bewegungsmuster erkennen, dass Sie so nicht kennen, sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne.

Was für eine Ausbildung hat ein Chiropraktiker?

Dr. Jochen Eichelberger studierte Veterinärmedizin in der LMU München. Im Anschluss fertigte er seine Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde ebenfalls in München an. Nach der mehrjährigen Arbeit als Tierarzt in zwei Tierarztpraxen und einer Kleintierklinik übernahm er 1997 in Herrieden eine Tierarztpraxis. Durch seine Ausbildung sowie die Weiterbildung in der Kleintierklinik ist es ihm möglich ein breites Angebot an tierärztlichen Leistungen anzubieten.

Durch die Weiterbildung zum Chiropraktiker wird dieses Spektrum nochmals ergänzt. Die Ausbildung erfolgte an der Schule für Chiropraktik in Sittensen.  Es gibt derzeit nur zwei Schulen für Tier-Chiropraktik in Deutschland, sowie eine weitere in England und zwei in den USA.  An diesen Schulen werden nur Tierärzte sowie Human-Chiropractoren ausgebildet.  Im Anschluss an die Prüfung der Schule wurde noch die internationale Akkreditierung durch die IVCA erworben.